Grüner Tee oder schwarzer Tee?

Entgegen vieler Meinungen entstammen Grüntee und Schwarztee nicht von zwei verschiedenen Teepflanzen. Es ist die Herstellung, die den Unterschied ausmacht:

Grüner Tee
Je nach Herstellmethode werden die frisch gepflückten Blätter zum Welken an der frischen Luft ausgelegt. Bis hierhin ist besonders darauf zu achten, dass die Blätter nicht beschädigt werden, denn sonst beginnt der Fermentationsprozess. Anschliessend werden die gewelkten Blätter kurz erhitzt oder mit Dampf behandelt. Damit wird der Fermentationsprozess endgültig verhindert und die gesunden Stoffe bleiben im Blatt erhalten. Anschliessend erfolgt das Rollen. In einfachen Maschinen werden die Blattzellen aufgebrochen und der Zellsaft kann austreten. Dieser Prozess bestimmt massgeblich den Geschmack und das Aroma des Tees. Zum Schluss werden die Blätter getrocknet und sortiert.

Zubereitung: Grüntee kann bis zu drei Mal aufgegossen werden und wird in der Regel pur getrunken. Der erste Aufguss darf nur max. 2 Min. ziehen, da sonst Bitterstoffe freigesetzt werden. Der 2. und 3. Aufguss kann wenig länger dauern um den Geschmack zu erhalten. Den Grüntee niemals mit kochendem Wasser übergiessen, denn sonst werden die bitteren Gerbstoffe freigesetzt. Das aufgekochte Wasser immer kurz abkühlen lassen.





Schwarzer Tee
Hier werden die frischen Blätter direkt nach der Ernte auf Gitter ausgelegt und während 10 - 20 Stunden gewelkt. Die Gärung wird dadurch in Gang gesetzt und die Teeblätter erhalten die typische rotbraune Farbe. Die gewelkten Blätter werden nun gerollt und die Fermentation setzt sich weiter fort. Der schwarze Tee erhält sein charakteristisches Aroma und der bittere Geschmack verliert sich. Nach dem Rollen erfolgt das Trocknen und Sortieren nach Blattgraden.

Zubereitung: Schwarztee wird einmal aufgegossen und kann mit vielerlei Zusätzen genossen werden: Milch, Honig, Zucker, Kandis, Sirup etc.. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es darf kochendes Wasser verwendet werden, allerdings ist die Wasserqualität entscheidend für den Geschmack. In weichem Wasser entfalten sich die Aromen besser als in kalkhaltigem Wasser. Lässt man Schwarztee 1-3 Minuten ziehen, hat er eine anregende Wirkung auf die Verdauung. Eine Ziehzeit über 3 Minuten beruhigt die Verdauung und kann aber auch zu Verstopfung führen. Die ideale Ziehdauer liegt bei 3 Minuten.



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